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Berlin (kobinet) Am 8. Mai jährt sich das Ende des Zweiten Weltkrieges in Europa zum 75. Mal. Aus diesem Grund beschloss Berlin, den Tag der Befreiung einmal zu einem gesetzlichen Feiertag zu erklären. Das geplante große Volksfest in der Straße des 17. Juni musste allerdings abgesagt werden. Ab heute wird stattdessen zu einer digitalen Zeitreise in das Frühjahr 1945 eingeladen.
Die Themenwoche „75 Jahre Kriegsende“ findet bis zum 8. Mai statt. Sie spannt den Bogen vom Tag der Kapitulation Berlins am 2. Mai bis zum den Sieg der Alliierten über Nazideutschland am 8. Mai 1945.
„Eine virtuelle Ausstellung, eine Podcastreihe sowie eine Augmented-Reality-App zeigen ausgehend von verschiedenen symbolischen Orten in Berlin die historische und aktuelle Dimension des Themas auf“, so die Veranstalter. Diese Angebote werden bis zum 2. September, dem internationalen Tag des Kriegsendes, online sein.
Seit 1950 wurde in der DDR auf Beschluss der Volkskammer der 8. Mai als Tag der Befreiung vom Hitlerfaschismus gefeiert. Am 8. Mai 1985 hielt Bundespräsident Richard von Weizsäcker im Bundestag die wichtigste Rede, die in der BRD zu diesem Thema gehalten wurde.
Weizsäcker nannte den 8. Mai für die Deutschen keinen Grund zum Feiern, wohl aber einen „Tag der Befreiung“. Von Kollektivschuld sprach Weizsäcker nicht, doch die Mehrheit der Deutschen war für ihn mitverantwortlich für die Verbrechen – nicht nur Hitler und seine Schergen …